FAQs
Hier finden Sie die häufig gestellten Fragen zu den Frühen Hilfen.
Die Frühe Hilfen unterstützen schwangere Personen und Familien mit Kleinkindern im Alter von 0 bis 3 Jahren. Eine Familienbegleiterin bzw. ein Familienbegleiter schaut gemeinsam mit der Familie darauf, was diese braucht. Falls nötig, organisiert sie auch Unterstützung.
Die Frühen Hilfen stehen den schwangeren Personen oder Eltern zur Seite: Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter …
- hören zu.
- beantworten Fragen.
- geben Tipps.
- helfen zum Beispiel beim Ausfüllen von Anträgen.
- vermitteln Sie bei Bedarf zu speziellen Unterstützungsangeboten.
All das machen Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter nur, wenn das von Ihnen gewünscht und notwendig ist.
Dazu kommt eine Familienbegleiterin oder ein Familienbegleiter zu Ihnen nach Hause. Diese Person kennt sich in der Region gut aus und weiß, welches Angebot für Sie geeignet ist. Wichtig ist, gemeinsam offen über die Situation und die Herausforderungen zu reden. Damit Vertrauen entstehen kann, braucht es ein bisschen Zeit und Geduld. Nur so können Sie gute Unterstützung bekommen.
Die Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter der Frühen Hilfen sind keine Haushaltshilfen oder Babysitterinnen und Babysitter. Die Frühen Hilfen sind auch keine Geldleistung. Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter unterstützen Familien allerdings dabei, dass sie bestimmte finanzielle Leistungen in Anspruch nehmen können.
Sie müssen für die Frühen Hilfen nichts zahlen. Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter unterstützen Sie kostenlos.
Bei den Frühen Hilfen arbeiten sogenannte Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter. Fast alle von ihnen sind Frauen. Die meisten haben einen Gesundheits- oder Sozialberuf. Personen mit Gesundheitsberuf sind zum Beispiel Hebammen, Krankenpflegepersonen, Psychologinnen oder Psychologen. Zu den Sozialberufen gehören zum Beispiel Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sozialpädagoginnen oder Sozialpädagogen. Andere Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter haben eine pädagogische Ausbildung: Dazu zählen etwa Kindergartenpädagoginnen oder Kindergartenpädagogen sowie Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. In den Teams sind die Berufe gemischt. So können Familienbegleiterinnen und Familienbegleiter die Familie optimal unterstützen.
Nein. Die Familienbegleiterin oder der Familienbegleiter der Frühen Hilfen hilft nur, wenn Sie diese Hilfe brauchen. Sie können also selbst entscheiden, ob Sie das Angebot gerne nutzen wollen oder nicht. Anders als bei der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten Familienbegleiterinnen oder Familienbegleiter nicht im Auftrag von Behörden.
- Das Angebot ist freiwillig.
- Sie müssen nichts dafür bezahlen.
- Sie können die Familienbegleitung jederzeit beenden.
Am besten besprechen Sie das in Ruhe mit der Familienbegleiterin oder dem Familienbegleiter.
Die Frühen Hilfen sind vor allem für diejenigen da, die es in dieser Lebensphase schwerer haben. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein, wie zum Beispiel:
- Vielleicht kommen sie mit einer neuen Situation nicht gut zurecht.
- Vielleicht haben Sie Angst, was die Zukunft bringt.
- Vielleicht geht Ihnen als Eltern nicht gut.
- Vielleicht geht es dem Kind nicht gut.
- Vielleicht haben Sie keine Unterstützung durch Familie oder den Freundeskreis.
- Vielleicht haben Sie zu wenig Geld.
- Vielleicht haben Sie auch aus anderen Gründen Sorgen.
Was auch immer zutrifft: Es ist in dieser Lebensphase besonders wichtig, sich Unterstützung zu holen.
Ja, die Frühen Hilfen stehen in allen Bezirken Österreichs zur Verfügung.
Eltern können sich selbst bei den Frühen Hilfen melden. Das passende regionale Frühe-Hilfen-Netzwerk und die Kontaktdaten finden Sie auf dieser Website. Nutzen Sie dazu das Kontaktformular oder die Liste. Sie können sich aber auch an Beratungseinrichtungen für Familien richten. Außerdem können Sie sich an Personen mit Gesundheitsberuf wenden, die sich mit derartigen Unterstützungsangeboten auskennen: Fragen Sie am besten eine Hebamme, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt. Diese Personen können sich um die Vermittlung kümmern.
In einem ersten Telefonat klären Sie, ob die Frühen Hilfen wirklich das passende Angebot für Sie sind. Wenn das zutrifft, machen Sie einen Termin für ein erstes Treffen aus.
Das Angebot können Sie in Anspruch nehmen, so lange Sie Unterstützung brauchen. Voraussetzung ist: Das jüngste Kind darf nicht älter als 3 Jahre alt sein. Gemeinsam mit der Familienbegleiterin oder dem Familienbegleiter entscheiden Sie, wie lange sie das Angebot nutzen wollen.
Manchmal geht es Eltern nicht gut und sie erleben Belastungen oder machen sich Sorgen. Dann können sie sich vielleicht nicht so gut um ihre Kinder kümmern. Das ist normal in solchen Situationen. Dann brauchen sie Unterstützung.
Wenn das nicht so ist, kann sich diese stressige Situation negativ auf die Eltern und das Kind auswirken. Das kann zu Schrei- oder Schlafstörungen führen. Diese können allerdings auch andere Ursachen haben. Deshalb sollten Sie das jedenfalls abklären.
Eine stressige Situation kann sich also negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Das merkt man aber nicht immer gleich. Vielleicht haben Eltern in solchen Situationen nicht genug Zeit, auf ihre eigene Gesundheit und die des Kindes zu achten. Vielleicht haben sie aber auch Fragen und wissen nicht, an wen sie sich damit wenden können.
Aus all diesen Gründen ist es gut und sehr verantwortungsbewusst, wenn die Eltern Unterstützung annehmen. Frühe Hilfen helfen Ihnen.