Kinderkrippe, Kindergarten, Tageseltern & Co.
Wenn das Baby oder Kleinkind auf einmal außer Haus betreut wird, ist dies meist ein großer Schritt für die ganze Familie. Der Start in eine Betreuung in einer Kinderkrippe, einem Kindergarten oder bei Tageseltern ist daher eine wichtige Phase. Die erste Zeit ist oft mit Herausforderungen verbunden. Hier finden Sie Informationen und Tipps für die Vorbereitung.
Tageseltern, Kinderkrippe, Kindergarten oder Kindergruppe?
Die unterschiedlichen Betreuungsformen haben Vorteile und Nachteile. Manchmal haben Sie die Wahl. Oft stellt sich eher die Frage, wo Sie einen Platz finden. Falls Sie wählen können, ist auch die Nähe zum Wohnort wichtig.
Tageseltern haben nur wenige Plätze und können deshalb besser auf die Kinder eingehen. Das ist gerade bei Kindern unter 3 Jahren wichtig. Außerdem wird Ihr Kind in einer familiären Umgebung betreut.
Kinderkrippen (Kleinkindbetreuung, Krabbelstube) und Kindergärten sind manchmal kostenlos. Die Betreuerinnen und Betreuer haben eine längere pädagogische Ausbildung. Man nennt sie Elementarpädagoginnen und Elementarbädagogen. Im Gegensatz zu Tageseltern wird ihr Kind auch betreut, wenn die Betreuerin oder der Betreuer krank oder auf Urlaub ist. Ihr Kind hat dort auch mehrere erwachsene Bezugspersonen, Spielgefährtinnen und Spielgefährten. Kinderkrippen und Kindergärten haben meist mehr Räume, Spiel- und Bastelmaterial. Eine Kinderkrippe ist manchmal am selben Ort wie der Kindergarten. Oft teilen sich die beiden Betreuungsformen einen Garten. Das ist für den späteren Wechsel in den Kindergarten und auch bei Geschwisterkindern hilfreich. Manchmal gibt es in Kindergärten Familiengruppen, wo die Kinder altersübergreifend betreut werden.
Kindergruppen werden von Eltern gegründet und geführt. In kleinen Gruppen wird auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen. Wie viele Kinder in einer Gruppe sind, hängt vom Alter ab. So können zwischen 6 bis 15 Kinder in einer Gruppe sein. Eine Kindergruppe wird durch Elternbeiträge finanziert und kostet den Eltern auch viel Zeit. Manchmal werden Eltern durch öffentliche Förderungen und durch Kinderbetreuungsbeihilfe unterstützt. Das ist aber nur in bestimmten Situationen möglich. In einer Kindergruppe müssen die Eltern Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Zum Beispiel bereiten sie Mahlzeiten oder Jausen vor.
Wie kann ich mein Kind unterstützen, damit es sich gut eingewöhnen kann?
Die Eingewöhnungsphase in einer Einrichtung für Kinderbetreuung kann für jedes Kind unterschiedlich lange dauern. Jedes Kind braucht deshalb individuelle Unterstützung:
- Erkundigen Sie sich bei den Betreuungspersonen der Einrichtung über Empfehlungen zum Ablauf der Eingewöhnungszeit.
- Lassen Sie Ihrem Kind gerade anfangs die Zeit, die es braucht. Es muss sich Schritt für Schritt vertraut machen, um sich gut einzugewöhnen. Die meisten Einrichtungen achten darauf. Dabei ist ein Elternteil anfangs gemeinsam mit dem Kind vor Ort.
- Das Mitnehmen des Lieblingskuscheltieres oder anderer vertrauter Gegenstände kann Ihrem Kind den Einstieg erleichtern.
- Regelmäßigkeiten tragen dazu bei, dass sich das Kind leichter an den Alltag in der Einrichtung gewöhnt. Bringen Sie Ihr Kind deshalb immer zur selben Zeit in den Kindergarten.
- Es kann hilfreich sein, mehr Zeit für das Abholen einzuplanen: So können Sie mit anderen Kindern und Eltern sprechen oder noch kurz den Spielplatz besuchen.
- Versuchen Sie auch zu Hause gewohnte Abläufe beizubehalten. Wenn möglich, sollten Sie andere Veränderungen wie einen Umzug in dieser Zeit zu vermeiden.
- Die erste Zeit ist ungewohnt und fordernd. Daher sollten Sie es zuhause ruhiger angehen lassen. Halten Sie Versprechungen ein, die Sie Ihrem Kind machen. So können Sie Vertrauen aufbauen.
Quellen und weitere Informationen zum Thema: