Spielen

Beim Spielen macht Ihr Baby Erfahrungen, die für die gesamte Entwicklung bedeutsam sind. Wie und mit welchem Spielzeug Ihr Baby gerade spielt, hängt von den Fähigkeiten ab, die gerade heranreifen. Sie unterstützen Ihr Kind, wenn Sie darauf achten und passende Spielangebote machen. Oft genügen Alltagsgegenstände und etwas Fantasie. Das Wichtigste ist, dass Ihr Baby Spaß beim Spielen hat!

Jedes Spiel und alles, was Ihrem Kind Spaß macht oder Interesse weckt, fördert seine Entwicklung. Ihr Baby braucht aber nicht pausenlos ein „Beschäftigungsprogramm". Denn schon im ersten Lebensjahr können sich Kinder für kurze Zeit allein beschäftigen: Sie spielen mit ihren Füßen, kauen auf etwas herum oder erkunden ein Spielzeug genau. Achten Sie auf eine interessante Umgebung, wenn sich Ihr Kind für eine Zeit allein beschäftigen soll. Geben Sie ihm zum Beispiel farbige, glänzende und bewegliche Gegenstände.

Passendes Spielzeug

1 bis 2 Jahre: Das Kind entdeckt den Raum, indem es Dinge ineinander (ab 9 Monaten), aufeinander (ab 15 Monaten) und hintereinander (ab 24 Monaten) legt. Beliebt sind auch Versteckspiele. Das Kind findet heraus, wie Gegenstände funktionieren. Es ordnet Dinge nach ihren Eigenschaften. Im zweiten Lebensjahr lernt Ihr Kind viel durch Nachahmen. Es erkundet außerdem seine Grenzen, indem es so schnell wie möglich läuft, so hoch wie möglich springt und so laut wie möglich schreit.
Passendes Spielzeug: Puppe; Kuscheltier; Spielzeug zum Ziehen, Bauen und Stecken; Malwerkzeug; Bilderbücher; Schaukelpferd; alle natürlichen Materialien

2 bis 3 Jahre: Nun kann Ihr Kind Gegenstände schon aufeinander und nebeneinander ordnen und zum Beispiel Stiegen bauen. Es merkt sich Dinge und baut oder zeichnet sie nach. 2-Jährige lernen den Unterschied zwischen Du und Ich kennen und wechseln Rollen.

Passendes Spielzeug: Malsachen; Puzzles und Steckspiele; alles Bewegliche wie zum Beispiel Kreisel, Holzeisenbahn; Haushaltsgegenstände wie zum Beispiel Topf und Deckel

Tipps:

Motivieren Sie Ihr Kind zum Spielen, aber zwingen Sie es nicht dazu. Lassen Sie es auch entscheiden, wann ein Spiel zu Ende ist.
Stören Sie Ihr Kind nicht beim Spielen. Kündigen Sie Unterbrechungen an, zum Beispiel mit „Es gibt bald Mittagessen“.
Bieten Sie Buben und Mädchen das gleiche Spielzeug an – zum Beispiel sowohl Fahrzeuge als auch Puppen.
Sie können Spielzeug auch selbst oder gemeinsam mit Ihrem Kind basteln.
o    Bausteine: Kleben Sie kleine Schachteln zu und bemalen Sie sie mit ungiftigen Farben.
o    Geräuschdosen: Füllen Sie undurchsichtige kleine Dosen mit Büroklammern, Linsen oder Nudeln.
o    Familienhaus: Bauen Sie aus einem großen Karton ein Haus mit Tür und Fenstern.

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