Babys und Kleinkinder vor Unfällen schützen
Kinder erkunden ihre Umgebung und sind dabei sehr neugierig. Das gehört zum Aufwachsen dazu, ist aber auch mit Gefahren verbunden. Unfälle kommen auch schon bei Babys vor. Hier finden Sie Informationen, wie Sie Ihr Kind schützen können.
Wie können Sie die wichtigsten Gefahrenquellen erkennen und Unfälle vermeiden?
Babys und Kleinkinder entwickeln sich schnell. Von einem Tag auf den anderen kann sich das Baby auf einmal drehen und auch leichter irgendwo runterfallen. Mit der Zeit beginnen Babys zu krabbeln und entdecken neue Bereiche. Dann können leicht kleinere „Unfälle“ passieren und Verletzungen wie Abschürfungen oder blaue Flecken entstehen. Das ist nicht weiter schlimm. Allerdings gibt es in der häuslichen Umgebung auch größere Gefahren.
Gefahrenquellen erkennen, verringern und aufzeigen
Zu den größeren Gefahren zuhause zählen der Herd, eine Treppe oder kleine Gegenstände, die verschluckt werden, können. Es ist wichtig für die Entwicklung, dass Kinder ihren Lebensraum entdecken können. Sie können aber viel tun, um Gefahrenquellen zu entfernen oder zu verringern. Zugleich sollten Sie Ihr Kind auf Gefahren hinweisen. So lernt es, Gefahren selbst zu erkennen.
Die häufigsten Unfälle von Babys und Kleinkindern
- Stürze vom Wickeltisch, zum Beispiel von Möbeln, Treppen, etc.
- Verbrennungen, zum Beispiel durch den Topf am Herd oder das Backrohr
- Ertrinken
- Ersticken durch verschluckte Gegenstände
- Verkehrsunfälle
So können Sie Ihr Baby oder Kleinkind vor Unfällen schützen
- Lassen Sie Babys und Kleinkinder vor allem an ungeschützten Orten nie unbeaufsichtigt.
Am Wickeltisch, bei offenem Fenster, im Planschbecken, beim Pool, etc. drohen verschiedene Gefahren. Achtung: Kleinkinder können schon bei einer Wassertiefe von 5 cm ertrinken. - Bewahren Sie gefährliche Dinge wie Messer, Putzmittel, Medikamente oder kleine Gegenstände außer Reichweite von Kindern auf!
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Haustiere haben (wegen Verschlucken von Tierhaaren oder Tierfutter, aber auch Bissverletzungen).
Zusätzliche Vorkehrungen, die Ihr Kind schützen
- Fenstersicherungen, damit Kinder Fenster nicht allein öffnen können
- Kinderschutz für Steckdosen, Backofen, etc.
- Schrank- und Ladensicherungen zum Schutz vor gefährlichen Inhalten wie Messer, Putzmittel, etc.
- Bettgitter oder Kindergitter bei Stiegen, etc.
- altersgerechter Kindersitz oder Babyschale und richtiges Anschnallen im Auto
Was ist im Notfall zu tun?
- Bewahren Sie Ruhe.
- Leisten Sie Erste Hilfe.
- Rufen Sie die Rettung unter 144.
Falls Sie sich unsicher sind, ob es sich um einen Notfall handelt, kontaktieren Sie die Nummer 1450.
Wie funktioniert erste Hilfe bei Kindern?
Erste Hilfe funktioniert bei Kindern über einem Jahr wie bei Erwachsenen. Was Sie bei Babys und Kleinkindern zusätzlich beachten müssen, lernen Sie in einem speziellen Erste-Hilfe-Kurs.
Das Österreichische Rote Kreuz bietet Erste-Hilfe-Kindernotfallkurse. Eventuell gibt es auch ein anderes regionales Erste-Hilfe-Angebot in Ihrer Umgebung.
Mehr Informationen zur Vermeidung von Unfällen:
- Informationen zur Kindersicherheit inkl. Expertentipps und Checklisten zum Download
- Kindersicherheitstipps für zu Hause
- Kindersicherheit (Eltern-Bildung.at)
Hier finden Informationen zum Schutz vor Vergiftungen.