Väterinfo
Papa werden – Unterstützungsmöglichkeiten für Väter
Mit der Geburt eines Kindes verändern sich die Rollen in einer Beziehung. Um als Familie gut zu funktionieren, übernehmen beide Elternteile unterschiedliche Aufgaben.
Vater werden und Papa sein – was bedeutet das?
Studien zeigen, dass sich eine aktive Vaterrolle positiv auf die Familiengesundheit auswirkt. Ihr Baby braucht Bindungspersonen, die durchgehend seine Bedürfnisse erfüllen. Sowohl die Mutter als auch der Vater kann vom Kind als Bezugsperson gesehen werden. Ausschlaggebend dafür ist, wie verlässlich die Bedürfnisse des Kindes von der jeweiligen Person erfüllt werden.
Wie können Sie eine Bindung zu Ihrem Kind aufbauen?
Stillende Mütter haben durch das Stillen bereits viel Nähe zu ihrem Kind. Aber es gibt auch andere Bedürfnisse, die Sie als Vater stillen können. Sie können sich von Anfang an bei der Pflege des Kindes einbringen: Ihr Baby muss regelmäßig gewickelt und gebadet werden. Es hat viel Bedürfnis nach Nähe: Sie können Ihr Kind in einer Trage oder in einem Tragetuch nah am Körper tragen. Versuchen Sie auch, mit nacktem Oberkörper Haut an Haut mit Ihrem Baby kuscheln. Das alles fördert die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind.
In der ersten Zeit nach der Geburt lernen Eltern erst, sich auf die neue Situation einzustellen. Unterstützen Sie sich gegenseitig dabei und verbringen Sie aktiv Zeit mit Ihrem Kind. Dann werden Sie die Signale Ihres Babys kennenlernen und können schon bald gut auf sie reagieren.
Welche Rolle können Sie als Vater einnehmen?
- Übernehmen Sie als Partner den Haushalt und organisatorische Aufgaben wie Behördenwege oder Terminvereinbarungen.
- Falls Sie weitere Kinder haben, können Sie sich um diese kümmern. So können Sie Ihre Partnerin entlasten und geben ihr auch Zeit für sich allein.
- Überlegen Sie sich, wie Sie möglichst viel Zeit zuhause verbringen können: Nehmen Sie sich zum Beispiel Urlaub, Zeitausgleich oder gehen Sie in Vaterkarenz.
- Persönliche Beratung erhalten Sie dazu im Rahmen des Eltern-Kind-Passes.
- Auch wenn die Zeit knapp ist, helfen feste Rituale dabei, eine gute Bindung aufzubauen: Versuchen Sie es mit Gute-Nacht-Geschichten, einer festen Umarmung am Morgen, regelmäßigen Spaziergängen oder anderen gemeinsamen Aktivitäten.
Wo finden Sie Unterstützung?
Auch wenn für Sie das Wohl Ihres Kindes im Vordergrund steht: Beide Elternteile sollten auch ihr eigenes Wohlbefinden sowie das der Partnerin bzw. des Partners im Blick haben. Niemand muss Unsicherheiten oder Herausforderungen allein lösen. Auch Väter zeigen Stärke, wenn sie sich Unterstützung holen.
- Österreichweite Angebote für Männerberatung und Geburtsvorbereitung für Väter: Papa werden – Papa-Sein – Partner sein
- Als Vorbereitung für Väter auf die Geburt: Vätertipps für die Geburt - Österreichischen Hebammengremium und Gute Vorbereitung auf die Geburt - österreichisches Gesundheitsportal
Dieser Text richtet sich an Personen, die sich als „Vater“ identifizieren. Hier finden Sie Informationen zu Regenbogenfamilien.