Psychische Gesundheit
Elternwerden und Elternsein ist nicht immer einfach. Jede Familie ist unterschiedlich und hat mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen – die „perfekte Familie“ gibt es nicht. Gerade in dieser Zeit ist es aber wichtig, auf das eigene seelische Wohlbefinden zu achten. Viele Aktivitäten fördern die Lebensfreude und Ausgeglichenheit. Das hat Vorteile für die eigene Gesundheit und kommt auch den Kindern zugute.
Im Folgenden erhalten Sie Tipps, wie Sie Ihr Wohlbefinden fördern und seelische Belastungen verringern können.
Wohlbefinden: Was ist das?
Seelisches Wohlbefinden ist, wenn jemand …
- mit seinem Leben zufrieden ist,
- einen Sinn darin erkennt,
- häufig positive Gefühle wie Freude oder Glück verspürt und
- selten negative Gefühle wie Ärger oder Angst erlebt.
Im besten Fall bleibt dieses Wohlbefinden lange erhalten.
Seelische Belastungen lassen sich oft nicht vermeiden. Das gilt auch für die Zeit der Schwangerschaft, mit Babys und Kleinkindern (siehe auch: Babyblues). Als Eltern machen Sie wahrscheinlich viele neue Erfahrungen, die herausfordernd sein können. In der ersten Zeit könnten Sie unter Schlafmangel leiden. Es gibt aber Strategien, die das Wohlbefinden fördern und Belastungen verringern können.
Wie können Sie mit Belastungen umgehen und Ihr Wohlbefinden verbessern?
Es gibt einige Tipps und Tricks, damit die Schwangerschaft und frühe Elternschaft positiv in Erinnerung bleibt. Es können schon Kleinigkeiten sein, die den Alltag leichter machen:
- Sprechen Sie über alles, was Sie belastet und was Ihnen Sorge bereitet.
- Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und Dinge, die Freude machen. Zum Beispiel: ein Buch lesen, Freunde treffen, ein entspannendes Bad nehmen oder Bewegung, die Ihnen Spaß macht.
- Überlegen Sie, wie das Baby Ihr Leben verändert. Besprechen Sie die neue Situation mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner oder einer vertrauten Person.
- Geben Sie sich Zeit, um sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor.
- Versuchen Sie, während der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt so wenig wie möglich an Ihrem Leben zu verändern. Zum Beispiel: Arbeitsplatzwechsel, Umzug etc.
- Vertrauen Sie darauf, dass mit der Zeit alles besser wird. Sie müssen sich erst an die neue Rolle gewöhnen.
- Planen Sie für die Zeit nach der Geburt zusätzliche Unterstützung ein und organisieren Sie diese rechtzeitig.
- Binden Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner oder andere vertraute Personen in die Betreuung des Babys ein. Wenn möglich, nutzen Sie dafür den Papamonat und Elternkarenz von beiden Elternteilen.
- Nehmen Sie sich auch tagsüber Ruhepausen, zum Beispiel, wenn das Baby schläft.
- Verbringen Sie Zeit mit wichtigen Personen, wenn möglich manchmal auch ohne Baby.
- Bleiben Sie mit Ihrem Baby nicht allein. Schließen Sie Kontakte zu anderen Müttern oder Vätern. Tauschen Sie Erfahrungen aus, zum Beispiel bei Babytreffs.
- Manchmal kann ein Ortswechsel hilfreich sein. Unternehmen Sie mit Ihrem Baby zum Beispiel einen Spaziergang in der Natur.
- Genießen Sie die schönen Momente mit Ihrem Baby.
Diese Punkte sollen Ihnen eine Orientierung geben. Sie selbst können herausfinden, was Ihnen persönlich guttut und Sie seelisch stärkt! Das gelingt nicht immer. Wenn Sie zu sehr und zu lange belastet sind, dann holen Sie sich Unterstützung.
Mehr Informationen finden Sie unter Psychischen Belastungen. Die Frühen Hilfen stehen ihnen jedenfalls zur Seite.